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Romantik – die Kunst des emotionalen Ausdrucks
Die Romantik war in ihren Ursprüngen eine literarische Epoche, die später auf die Malerei überschwappte. Das Wort Romantik leitet sich dabei von dem lateinischen “Lingua Romana” ab, was soviel bedeutet wie romanische Sprache. Romantik bezeichnete in erster Linie literarische Texte in französischer, spanischer oder italienischer Sprache und beschäftigte sich mit Motiven des Mittelalters, der Liebe, dem Gefühl und dem Unheimlichen.
Kennzeichnend ist, wie für jede neue Strömung, die Überwindung und Ablösung von der alten, vorausgehenden Strömung. So war es das Anliegen der romantischen Künstler, sich von den antiken Idealen und Formvorgaben des Klassizismus und der Antike loszulösen. Ihre Motive sowie der künstlerische Ausdruck waren stark vom mythologischen Gedankengut des Barocks sowie des Mittelalters gekennzeichnet.
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Die Kunst der Romantik – zwischen Naturvergötterung und Fortschrittsdenken
Die Errungenschaften der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert führten nicht nur zu einer rasanten Beschleunigung und “Verdichtung” der Welt, sie brachten zudem zu der Möglichkeit der maschinellen Serienfertigung von Ware. Das führte wiederum zu einer Entfremdung des Produkts, der ganzheitliche Anspruch ging verloren. Diese Entwicklung brachte zwar großen Fortschritt, gefiel allerdings nicht allen Zeitgenossen. Und auch in späterer Zeit war, beispielsweise im Bauhaus, noch der Versuch erkennbar, den Menschen wieder zu seinem holistischen Erleben zurückzuführen.
In der Zeit der Romantik, also ab Ende des 18. Jahrhunderts bis ca. 1850, keimten daher Gedanken auf, die sich als kontradiktorisch zu den technischen Fortschritten lesen lassen. Was zu dieser Zeit aufkam, war mehr als Naturvergötterung: Es war die Rückbesinnung auf alles Ursprüngliche und Mythologische, vor der Zeit der Ratio und der Aufklärung. Zu dieser Zeit lebte auch eine rege Orientbegeisterung auf, da dieser als ursprünglicher und mystischer wahrgenommen wurde. Hier kam es auch zu einem Disput zwischen den Philosophen G. W. F. Hegel und Friedrich Schlegel, die sich darüber uneins waren, ob der Orient tatsächlich einen romantischen Zauber innehat.
Ausgehend von der Literatur mit Strömungen wie dem Sturm und Drang, sowie philosophischen Schriften wie Friedrich Schleiermachers Werk “Über die Religion”, schlug sich die Rückbesinnung auf Mythologie und Religion auch in den Gemälden romantischer Künstler nieder. Hier rückte die Ratio zugunsten des Gefühls in den Hintergrund und die Natur wurde zum quasi-metaphysischen Rückzugsort erhoben.
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